Meteoriten im RiesKraterMuseum: heute, der Machtenstein

Der Machtenstein hat seinen eindrucksvollen Namen von seinem Fundort bei der Gemeinde Machtenstein nahe Dachau. Dort wurde er im Jahr 1956 von dem jungen Landwirt Josef Landmann bei der Feldarbeit auf seinem Acker gefunden. Sein Aussehen und insbesondere sein ungewöhnlich hohes Gewicht weckten das Interesse des Finders, der den „Stein“ mit nach Hause nahm. Der Versuch, das Geheimnis des Steins durch Aufsägen mit der Flex zu lüften, schlug fehl: das Werkzeug ging kaputt, die Spuren sind aber auf dem Machtenstein deutlich sichtbar.

Im Jahr 1982 schenkte Josef Landmann den ungewöhnlichen Stein seinem Freund Hans Hartl, der ihn als Verhüttungsschlacke interpretierte und ihn als Füllstein im Garten aufbewahrte. Dort lag der Machtenstein über 30 Jahre unentdeckt in der Regentraufe. Ein Besuch der beiden Freunde im Museum Reich der Kristalle brachte den Machtenstein aber wieder in Erinnerung: er ähnelte in verschiedenen Eigenschaften doch stark den im Museum ausgestellten Meteoriten!

Ein Anruf im RiesKraterMuseum und die Weitervermittlung an fachkundige Wissenschaftler in der mineralogischen Staatssammlung München brachte schließlich das Ergebnis: es handelt sich tatsächlich um einen Meteoriten!

Nach Ankauf durch Christoph Keilmann (Munich Show) gelangte der 1422 g schwere Meteorit vom Typ „Gewöhnlicher Chondrit (H5)“ durch Spende in den Besitz der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Seit November 2015 kann die wiederentdeckte Rarität im RiesKraterMuseum bewundert werden.